Die Mitarbeiter unseres Fachdienstes Erziehungsberatung haben zum einen die Dienst- und Fachaufsicht über die einzelnen Projekte und leisten zum anderen kontinuierliche Beratung und Unterstützung der Erziehungsstellen.
Unsere Fachkräfte besuchen die einzelnen Projekte regelmäßig und organisieren Teamtreffen. Bei Kontakten zu Ämtern und Herkunftsfamilien können die Fachdienst-Mitarbeiter je nach Situation unterstützen.
Die Erziehungsberater vertreten die Belange der Projektleiter und der untergebrachten Kinder nach innen und nach außen. Die Beteiligung des Fachdienstes an Bewerbungsverfahren und der Aufnahme der Kinder setzt eine vertrauensvolle Zusammenarbeit voraus. Diese verläuft in der Regel fruchtbar und produktiv.
Die Mitarbeiter des Fachdienstes leisten eine verlässliche Notfallrufbereitschaft an Wochenenden, an Feiertagen und in der Nacht.
Erziehungsstellen/ Familienwohngruppen-Betreuung
Die Betreuung unserer Erziehungsstellen bzw. sozialpädagogischen Familienwohngruppen umfasst folgende Leistungen:
- Betreuung durch Erziehungsberater
- Teamsitzungen
- Kollegiale Beratung in einem sechswöchigem Rhythmus
- Supervision im Team und Einzelsupervision
- In-House-Fortbildungen
- Vernetzung und Zusammenarbeit der einzelnen Familienstellen und dem Kleinstheim
- Krisenintervention
- regelmäßige Fortschreibung der Konzeption
- regelmäßige Teilnahme an Landeskonferenzen
Beteiligung der Kinder und Jugendlichen
Die Kinder und Jugendlichen sollen bei allen Ereignissen und Entscheidungsprozessen, die das Zusammenleben betreffen, beteiligt werden. Diese Partizipation trägt unserem Leitbild Rechnung, in welchem die persönliche Wertschätzung des Kindes und die Rücksichtnahme auf seine spezifischen Bedürfnisse im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen. Die Kinder und Jugendlichen bekommen die Chance, zu lernen, sich für ihre Belange einzusetzen und demokratisches Handeln zu erleben. Die Möglichkeiten der Beteiligung sind vielfältig:
Vertrauenskarten: Jedes unserer Kinder besitzt eine Karte, auf der die Kontaktdaten ihrer Vertrauenspersonen und der Erziehungsberatung stehen. Wenn die Kinder Probleme haben, die sich nicht mit ihrem Erziehungsstellenleiter besprechen möchten, dann können sie sich an die Person ihres Vertrauens wenden.
Familienrat: Er wird regelmäßig einberufen, um Angelegenheiten der Kinder sowie des familiären sowie alltäglichen Zusammenlebens zu besprechen, hier werden bspw. Veränderungswünsche thematisiert, die Freizeitgestaltung besprochen oder es wird die vorhergehende Woche reflektiert. Am Familienrat nehmen die Erziehungsstellenleiter, die betreuten sowie die leiblichen Kinder teil.
Sorgenbriefkasten: Kinder können ihre Sorgen und Wünsche den Stellenleitern auch schriftlich mitteilen oder, falls sie des Schreibens noch nicht mächtig sind, auch malen. Die Bedürfnisse der Kinder werden zeitnah im Einzel- oder Gruppengespräch innerhalb der Erziehungsstellen geklärt.
Kinderrechte: Die Kinderrechte werden besprochen und mit den Kindern Punkt für Punkt durchgegangen.
Zusammenarbeit mit Jugendämtern
Zusammen mit den Jugendämtern werden Hilfeplangespräche geführt und die Belange der Kinder gemeinsam mit den Vormündern der Jugendämter besprochen. In regelmäßigen Intervallen erstatten wir Bericht über die Entwicklung der betreuten Kinder und Jugendlichen. Bei besonderen Problemlagen suchen wir das Gespräch mit den Mitarbeitern der Jugendämter.
Zusammenarbeit mit Schulen/Kindergärten
Unsere Erziehungsberater führen regelmäßige Gespräche mit Schulen und Kindergärten und nehmen auch an Elternabenden und Lehrergesprächen teil.